Das Jahrbuch
Das Jahrbuch des Vereins zum Schutz der Bergwelt ist über unsere Geschäftsstelle erhältlich. Es kann dort zum Preis von 25 € (zzgl. Porto) bezogen werden - auch ältere Jahrgänge, soweit noch verfügbar. Vereinsmitglieder erhalten das aktuelle Jahrbuch jeweils kostenlos.
Im Lauf unserer langen Vereinsgeschichte hat sich der Name unserer Schriftenreihe mehrfach geändert. Alle Beiträge - mit Ausnahme der jeweils letzten drei Jahrgänge - sind über die Literaturdatenbank ZOBODAT (Zoologisch botanische Datenbank des Oberösterreichischen Landesmuseums) als Download verfügbar:
- Jahrbuch des Vereins zum Schutz der Bergwelt 42-83 (1977- 2018)
- Jahrbuch des Vereins zum Schutze der Alpenpflanzen und -Tiere 7-41 (1935-1976)
- Nachrichten des Vereins zum Schutze der Alpenpflanzen und -Tiere 1936-1941,1943-1944, 1949
- Jahrbuch des Vereins zum Schutze der Alpenpflanzen 1-6 (1929-1934)
- Bericht des Vereins zum Schutze der Alpenpflanzen 12-18 (1913-1928)
- Bericht des Vereins zum Schutze und zur Pflege der Alpenpflanzen 1-11 (1901-1912)
In diesen Verzeichnissen kann mit "ctrl F" nach Autoren und Stichwörtern gesucht werden:
- Inhaltsverzeichnis Jahrbücher und Sonderdrucke 1981-2020
- Verzeichnis der Autoren und Themen 1900-1981 (15 MB)
Hier stellen wir Ihnen unser aktuelles Jahrbuch und seine Vorgänger vor:
In 2022 feierten gewichtige Naturschutz-Instrumente ihren runden Geburtstag: Mit Rückblicken zur Anfangszeit, zu Inhalten und Erfolgen gratulieren Hubert Job und Constantin Meyer zu "50 Jahre Alpenplan", Christine Margraf zu "30 Jahre NATURA 2000" und Ewald Galle zu "mehr als 30 Jahren Alpenkonvention" - nicht nur rückblickend, sondern auch mit Vorschlägen für die zukünftige Ausrichtung dieser Instrumente. Wie die Naturschutz-orientierte Bewirtschaftung unserer Wälder in Zukunft aussehen sollte, zeigen Ralf Straußberger und Hubert Weiger in ihrem Artikel "Neustart für die Forstwirtschaft". Um unsere Zukunft in Zeiten des Klimawandels geht es im Beitrag der jungen Klima-Aktivistin Lea Weimann.Thomas Schauer und Stefan Caspary stellen des brandneue Alpentiere-Plakat vor. Carmen Rethschulte und Michael Reich dokumentieren die Veränderungen am Rißbach/karwendel seit der Ausleitung 1949. Reinhard Bochter berichtet über Georisiken und deren Planungsrelevanz bei der Bobbahn am Königssee.
Im zweiten Jahr der Covid-19-Pandemie spricht der Münchner Soziologe Armin Nassehi vom „Unbehagen“, das eine „überforderte Gesellschaft“ ergriffen habe. Aber der „permanente Krisenmodus ist auch ihre Stärke“. Wir sehen es als unsere Stärke, zum Schutz der Bergwelt genau hinzuschauen, Ungereimtes beim Namen zu nennen, Lösungsvorschläge zu diskutieren und Schäden abzuwenden. Im Fokus unseres Jahrbuchs stehen heuer die Obere Isar - da mit der Neukonzessionierung des Walchenseekraftwerks neue Optionen aufscheinen, die Dolomiten - denen der UNESCO-Welterbestatus gesteigerte Attraktion und damit neue Begehrlichkeiten beschert hat, und das Land Tirol - das der Bergwelt mit immer neuen Fortschreibungen des Tiroler Seilbahn- und Schigebietsprogramms TSSP keine Ruhe lässt. Positives lässt sich berichten vom Berchtesgadener Nationalpark, wo junge Neugierige mit Wissenschaftlern ins Gespräch kommen und wo die Rückkehr des Bartgeiers freudig begrüßt wird.
Am Geigelstein wird die Erfolgsgeschichte des Naturschutzgebiets studiert – nicht ohne den Wermutstropfen eines Rückgangs der Beweidung und damit einhergehenden Artenverlustes. Und im Garmisch-Partenkirchener Raum werden wir Zeuge, wie sich Fläche und Dichte des Waldes im kalkalpinen Bereich und im Flysch verändert haben. Ganz den Krisen wiederum widmen sich die Beiträge zur Pandemie „Bietet Corona die Chance, die Weichen neu zustellen?“ und zum Klima: Im „Verstellten Horizont“ kommt die Idee der Energieautonomie in der Energiewende auf den Prüfstand. Zweifellos mit Unbehagen verfolgen viele die Entwicklung der Sportart Mountainbiken auf den schmalen Steigen gerade im Gebirge. Hier befasst sich der Artikel im Jahrbuch mit den rechtlichen Vorgaben, mit denen die Bayerische Verfassung und das Bayerische Naturschutzgesetz das Betreten und auch das Befahren der freien Natur garantieren, zum Schutz von Natur und Landschaft aber auch klare Grenzen ziehen.
Vorwort zum Jahrbuch 2021 | 1 | |
Maier, F. et. al | Die Obere Isar - eine verlorene Wildflusslandschaft? Eingriffe und deren Auswirkungen sowie Renaturierungspotenziale der Oberen Isar vom Krüner Wehr bis Bad Tölz | 3 |
Verein zum Schutz der Bergwelt | Der Verein zum Schutz der Bergwelt informiert zur Oberen Isar | 39 |
Schmid, S. | Nationalparks und Biosphärenregionen - Chancen für Klima, Umwelt und Mentschen - Möglichkeiten und Grenzen am Beispiel des Berchtesgadener Lands | 51 |
Schwann, C. | Bietet Corona die Chance, die Weichen neu zu stellen? "Jetzt erst recht-Mentalität" versus Klimawandel und Artensterben | 61 |
Erlacher, R. | Der verstellte Horizont - Energieautonomie oder ein globaler Markt für Erneuerbare Energien? | 73 |
Stern, B. | Die Erschließung und Erweiterung von Schigebieten, Tirol quo vadis? | 93 |
Stuffer, H., Walpoth, A. | Über 40 JAHRE zum Schutz der naturbelassenen Cunfin-Böden auf der Seiser Alm - Ein Rückblick und Ausblick | 129 |
Antretter, G. | Der Gipfel der Emotionen - der jahrzehntelange Kampf um den Geigelstein | 155 |
Zellermayr, A., Schroth, O., Ewald, J. | Verlichtung oder Verdichtung? Vergleich der Waldentwicklung in den Kalkalpen und der Flyschzone des Landkreises Garmisch-Partenkirchen | 187 |
Knollseisen, M., Wegscheider, T. | Die Rückkehr der Bartgeiers in den Alpen - eine Erfolgsgeschichte mit Hindernissen | 217 |
Sanktjohanser, L. | Rechtliche Grundlagen des Betretungsrechts der freien Natur beim Mountainbiken in Bayern | 237 |
2020 wird als besonderes Jahr in die Geschichte eingehen. Vom Januar an stand die Welt unter dem „Wirklichkeitsschock“ des Corona-Virus. Ein früher Wirklichkeitsschock war der 1972 vom Club of Rome veröffentlichte Bericht „Die Grenzen des Wachstums“. Mit der Gründung des ersten Umweltministeriums weltweit im Jahr 1970 hat die Bayerische Staatsregierung diese Entwicklung antizipiert. Wir widmen diesem mutigen Schritt einen Schwerpunkt. Minister Thorsten Glauber und der frühere BN- und BUND-Vorsitzende Hubert Weiger blicken aus unterschiedlichen Perspektiven auf die Jahre zurück, Wolfgang Haber und Giselher Kaule erinnern sich mit Michael Schober an die Anfänge mit dem Projekt der Biotopkartierung und Norbert Müller und Reinhard Waldert (†) rücken die erste Stadtbiotopkartierung in Bayern ins Blickfeld. Zum historischen Dokument wurde auch die Verleihung des CIPRA-Alpenpreises an Georg Meister mit der Laudatio von Landtagspräsident a.D. Alois Glück.
Die Erste Vorsitzende unseres Vereins Sabine Rösler erinnert an dessen frühe Geschichte.
Die weiteren Artikel schlagen den Bogen von den Gebirgswäldern über die „Bayerischen Öko-Modellregionen der alpennahen Region“, „den Alpenraum als attraktiven Arbeits- und Lebensraum“, einer Kritik des „geplanten Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem Mercosur“ bis zu Bildern einst und jetzt von unserem Alpenpflanzengarten auf Vorderkaiserfelden. Und schlussendlich begibt sich Rudi Erlacher auf die Suche nach der zu Beginn der Covid-19-Pandemie verlorenen Zeit.
Vorwort zum Jahrbuch 2020 | 1 | |
Job, H. | Erinnerungen an Peter Haßlacher (1949 - 2019) - Mentor für eine nachhaltige Alpine Raumordnung | 3 |
Glauber, T. | Heimat als Handlungsauftrag: Zur Geschichte des Umwelt- und Naturschutzes in Bayern | 11 |
Haber, W., Kaule, G. | 50 Jahre Bayerische Umweltpolitik | 19 |
Müller, N., Waldert, R. | Die erste Stadtbiotopkartierung in Bayern und ihre Umsetzung in der Praxis | 43 |
Weiger, H. | 50 Jahre Bayerisches Umweltminsiterium | 67 |
Rösler, S. | Gründungsphase und Anfangsjahre des Vereins zum Schutz der Bergwelt | 81 |
Staudacher, H. | 90 Jahre Alpenpflanzengarten Vorderkaiserfelden | 105 |
Fischer, A., Michler, B., Fischer, H.S. | Welche Standortänderungen im Zuge des laufenden Klimawandels sind denkbar in den Bayerischen Alpen | 111 |
Styrnik, V., Cremer, E., Ewald, J. | Die Naturnähe von Lärchenvorkommen im Ammer- und Estergebirge | 123 |
Lieb, N., Ewald, J. | Bestand und Zustand der Zirben (Pinus cembra) im Gottesackergebiet | 143 |
Rösler, S., Olleck, M., Ewald, J. | Klimaforschung auf Otto Sendtners Spuren - mit Cititzen Science die Baumgrenzen in den Bayerischen Alpen untersuchen | 159 |
Vorstand VzSB | Verleihung des sechsten Deutschen Alpenpreises an Dr. Georg Meister - Begründung sowie Laudatio von Alois Glück | 173 |
Andrioli, A. | Das geplante Freihandesabkommen zwischen der EU und dem Mercosur | 183 |
Kronast, M., Niemeyer, K. | Die Bayerische Öko-Modellregion der alpennahen Region | 201 |
Seidler, S., Angermann, P. | Den Alpenraum nach vorne denken - Weiterentwicklung des Alpenraums als attraktiven Arbeits- und Lebensraum durch partizipative Prozesse mittels der Alpenkonvention | 213 |
Erlacher, R. | Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Was zu Beginn der Coronakrise versäumt worden ist und was wir daraus für die Klima- und Biodiversitätskrise lernen können | 223 |
Kuhn, K. | Buchbesprechung - Flüsse der Alpen - Vielfalt in Natur und Kultur | 309 |
Seit Veröffentlichung der „Krefeld-Studie“ im Jahr 2017 zum Insektensterben ist die Öffentlichkeit alarmiert. Das Insektensterben ist ubiquitär, aber räumlich unterschiedlich ausgeprägt. Zahlreiche bedrohte Arten sind betroffen.
Das Schwerpunkt-Jahrbuch des VzSB macht die Komplexität dieses hochaktuellen Themas deutlich und wurde deshalb vom Bayerischen Naturschutzfond gefördert. Das Insektensterben in den Alpen und im außeralpinen Raum wird in fachlich fundierten, gut verständlichen Artikel von renommierten Autoren beschrieben und seine Brisanz untermauert.
Neben dem Insektensterben befassen sich weitere Artikel mit Themen vom „Ausverkauf der Alpen“ bis zur Bedeutung der „Buchenwälder als Jahrhundertchance für die Steigerwaldregion“.
Vorwort zum Jahrbuch 2019 | 1 | |
Nachruf für Dr. Wolfgang Lippert | 3 | |
Glückwünsche zum 150. Geburtstag des Deutschen Alpenvereins und seiner Gründersektion München sowie des Alpenvereins Südtirol | 5 | |
Schwerpunkt Insektensterben | ||
Editorial zum Jahrbuch-Schwerpunktthema „Insektensterben“ | 7 | |
Boye, P. | Erhaltung der Artenvielfalt in Bayern nach dem Volksbegehren – Entwicklungen, Perspektiven und neue Herausforderungen | 9 |
Segerer, A. | Rückgang der Schmetterlinge in Bayern | 15 |
Reichholf, J. | Der Niedergang der Insekten: Befunde aus Südostbayern | 59 |
Gepp, J. | Ausdünnung der Insektenvielfalt im Ostalpenraum: Vorgeschichte, Tendenzen und Ursachen | 79 |
Kirschner, P., Partl, E. | Der Naturpark Kaunergrat und seine inneralpinen Trockenbiotope in den Gemeinden Fließ, Faggen, Kauns, Kaunerberg, Kaunertal | 125 |
Kunz, W. | Zu den Auswirkungen der Stickstoffeinträge aus der Luft | 135 |
Hölzel, C. | Auswirkung von Pestiziden auf die Artenvielfalt | 159 |
Tarmann, G. | Zygaeniden lügen nicht – Schmetterlinge aus der Familie der Widderchen (Zygaenidae) sind biologische Messgeräte zur Pestiziderkennung in der Luft | 169 |
Freier, K. et. al | Der atmosphärische Eintrag von schwer abbaubaren Schadstoffen im Alpenraum; Atmospheric Deposition of Persistent Pollutants in the Alps | 187 |
Suchy, S., Stoll, S. | Lichtverschmutzung und die Vulnerabilität nachtaktiver Insekten | 203 |
Heafeker, W. | Imkerei als Frühwarnsystem für die Artenvielfalt | 227 |
Hofmann, M., Fleischmann, A. | Über das schwierige Leben der Wildbienen in Stadt und Land | 239 |
Pfeuffer, E. | Artenverlust der Heuschrecken- und Tagfalterfauna infolge des Flussausbaus in der ehemals größten bayerischen Wildflusslandschaft – dem „Stadtwald Augsburg“ | 249 |
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Manzenberger, M. | Prospektiv – Was ist das? Ein Aufruf, die Jugend einzubinden | 279 |
Erlacher, R. | Nachhaltiger Tourismus oder Ausverkauf der Alpen – Die Kommodifizierung des alpinen Raums | 285 |
Bischof, M., Schmude, S. | Die Alpen als gesundheitstouristische Destination: Entwicklung zu einem Wachstumsmarkt im Tourismus – Herausforderungen und Perspektiven | 299 |
Denzler, G. | Buchenwälder bieten Jahrhundertchance für Steigerwald-Region | 313 |
Das Jahrbuch 2018 hat ein breites Spektrum an Themen parat. Es reicht vom beschleunigten Schwund der Alpengletscher im Artikel von Dr. Markus Weber und Dr. Ludwig Braun bis zu den Nachtfaltern in den Berchtesgadener Alpen im Beitrag von Dr. Walter Ruckdeschel. Dem diskursiven Charakter unseres Jahrbuchs kommen wir mit den Beiträgen von Alfred Ringler, „Verbund über 2000 Kilometer – Bergmischwaldkorridor rund um die Alpen für die Grüne Infrastruktur Europas“ und Friedrich Reimoser, „Wildschadensproblem und Forst-Jagd-Konflikt im Alpenraum - Hintergründe, Entwicklungen, Perspektiven“, im besonderen Maße nach. Beide Artikel greifen aus unterschiedlicher Perspektive eine Diskussion auf, für die unser Verein seit jeher steht: Der vitale Bergwald und die Ökologie der Alpenflora und –fauna. Da ist nicht immer Harmonie, sondern auch der Konflikt, insbesondere zwischen Wald und Wild – ein Thema das seit 1982 in unseren Jahrbüchern immer wieder mutig angegangen worden ist und immer noch zum Nachdenken und zum Widerspruch herausfordert: „Das Gleiche lässt uns in Ruhe, aber der Widerspruch ist es, der uns produktiv macht“ (Goethe).
Eine besondere Ehre für unseren Verein ist das Grußwort, das Frau Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks für dieses Jahrbuch verfasst hat. In einem Schwerpunkt-Artikel werden von Alfred Ringler die landschaftsökologischen Folgen des Massenskibetrieb erstmals alpenweit bilanziert. Nach einleitender Gesamtanalyse der ökologischen Auswirkungen des Anlagenbaues, des Schneemanagements und des Pisten-/Loipen-Betriebes wird der Versuch unternommen, die ökologische Wirkung aller größeren Skistationen der Alpen durch einen „ökologischen Fußabdruck“ zu quantifizieren. Ein weiterer Schwerpunkt-Artikel befasst sich mit dem Bayerischen Alpenplan, auch im Kontext der Erschließungspläne am Riedberger Horn.
Vorwort, Grußwort der Bundesminsterin Barbara Hendricks | V | |
Vogt, M. | Die erste Umweltenzyklika Laudatio si´: Ein neues Kapitel der katholischen Soziallehre | 1 |
Haber, W. | Über die Notwendigkeit des Bodenschutzes - und die Probleme seiner Umsetzung. Betrachtungen nach dem Internationalen Jahr des Bodens 2015 | 13 |
Zahner, V., Vogl, R., Ewald, J. | Studierende setzen sich für die Erhaltung des größten europäischen Buchen-Urwaldes im rumänischen Nationalpark Semenic ein | 25 |
Ringler, A. | Skigebiete der Alpen: landschaftsökologische Bilanz, Perspektiven für die Renaturierung | 29 |
Levy, C. | Zur Entstehung der Gletschertöpfe in Cavaglia/Valposchiavo | 155 |
Howald, C. | Die Geschichte des Gletschergarten Cavaglia/Valposchiavo | 169 |
Mayer, M., Strubelt, N., Kraus, F., Job, H. | Der bayerische "Alpenplan" - viele Stärken und wenige Schwächen | 177 |
Verein zum Schutz der Bergwelt | Ergänzende Informationen des Vorstandes des VzSB zum Artikel "Der bayerische "Alpenplan" - viele Stärken und wenige Schwächen" | 219 |
Lang, S., Conradi, T., Friedmann, A., Stojakowits, P. | Das Kronwinkelmoos in den Ammergauer Alpen: ein Beitrag zur Kenntnis der Vegetation bayerischer Hochlagenmoore | 227 |
Welzmüller, S., Ewald, J. | Die Naturverjüngung der Zirbelkiefer im Naturwaldreservat Wettersteinwald (Oberbayern) in Abhängigkeit von ökologischen Faktoren | 241 |
Küfner, W., Utschick, H. | Brutvögel des montanen Bergwaldes. Einfluss von Klima und Waldhabitat auf die Vogelwelt im Naturwaldreservat Totengraben (Oberbayern) | 263 |
Wimmer, S. | Jürgen Winkler - Das andere Bild der Berge. Anmerkungen zur DAV-Ausstellung "Standpunkt. Jürgen Winkler 1954 - 2016" | 303 |
Der Schwerpunktbeitrag von Alfred Ringler über Schneeheide-Kiefernwälder der Nordalpen und ihren Schutz im Kontext von Natura 2000 enthält erstmals veröffentlichte Verbreitungskarten. Die Vielzahl an Themen reicht von der Gattung Leontopodium (Edelweiß), der Ufer-Tamariske, Möglichkeiten und Grenzen der Renaturierung ausgebauter Alpenflüsse, den bayerischen Naturwaldreservaten, der Kritik an der "Breitband – Heimat Bayern" bis hin zum Engagement der Jugend auch im alpinen Naturschutz. Breiten Raum wird der Alpenschutz-Kontroverse zwischen Rudi Erlacher und Prof. Werner Bätzing gegeben. Zum Steigerwald werden erneut die Stärken eines Nationalparks dargestellt und in einer Replik das Trittsteinkonzept vorgestellt.
Der Bogen reicht vom Naturerbe Kroatiens, über den Schweizer Nationalpark, die Prozessschutzwälder im Nationalpark Bayerischer Wald bis zur Idee eines Nationalparks Steigerwald. Diskutiert wird in zwei Schwerpunktartikeln die "makroregionale Strategie für den Alpenraum" der Europäischen Union. Das Projekt "Bergsteigerdörfer" des OeAV wird am Beispiel Innervillgraten in Osttirol als gelungene Umsetzung der Alpenkonvention vorgestellt. Anhand der Neuauflage des Plakates "Geschützte Alpenpflanzen" wird ein Blick zurück auf die Entstehungsgeschichte vergangener Pflanzenschutzplakate geworfen. Ein Artikel befasst sich mit der Verbandsbeteiligung im Naturschutz und würdigt dabei die 30-jährige Tätigkeit des VzSB als anerkannter Naturschutzverein. In einem weiteren Artikel wird Therese Prinzessin von Bayern (1850-1925) vom Bodensee über den Kaukasus bis zu den Anden begleitet.
Das Jahrbuch 2013 enthält wieder eine große Vielfalt spannender und interessanter Beiträge, die die Bedrohungen der Bergwelt einerseits thematisieren, andererseits aber auch Wege aufzeigen, was zum Schutz der Bergwelt getan werden kann. So reicht die Bandbreite von den Buchen- zu den Bergwäldern, vom Nationalpark Vanoise bis zum Alpenpflanzengarten Vorderkaiserfelden, vom Wolf bis zum Waldrapp und vom Gletscherrückgang am Schrankogel bis zur Energiewende. Weitere Themen sind der Jochberg als Symbol des Naturschutzes, die Nutzung bis hin zur Übernutzung des Wassers in den Alpen sowie die touristische Fehlentwicklung am Beispiel des Piz Val Gronda. Ein Artikel über die Vermarktung der Bergwelt und ein analytischer Glückwunsch zum 100. Geburtstag des Bund Naturschutz in Bayern runden das Jahrbuch ab.
Das Jahrbuch 2011/2012 des Vereins zum Schutz der Bergwelt enthält Artikel zu unterschiedlichsten, sehr aktuellen Themen. So wird im Zusammenhang mit der Energiewende über die Aufgaben des Naturschutzes und über Windkraftplanungen im Alpenraum nachgedacht. Zudem wird über die Positionen des VzSB zur Wasserkraft informiert. Die Entstehung der CIPRA vor 60 Jahren sowie ein Rückblick auf 40 Jahre Bayerischer Alpenplan berichten aus der Geschichte des Naturschutzes. Weitere Themen sind: Die Idee der Nachhaltigkeit 300 Jahre nach ihrer ersten Nennung in Zeiten der aktuellen ökonomische Krise, der Klimawandel im Alpenraum und eine Korrektur unseres Bildes von der nächste Generation. Dazu kommen das Eschentriebsterben, die Dynamik der Flora am Zugspitzplatt und die reproduktive Fitness der Wechselkröte auf Chiemgauer Almen. |
Das Jahrbuch 2009/2010 des Verein zum Schutz der Bergwelt ist nach der Herausgabe des Almbuches 2009 ein umfangreicher Doppeljahrgang geworden. Ein Schwerpunkt sind die Referate des vom Verein durchgeführten Symposiums "Bergwelt ohne Tabu". Der andere Schwerpunkt ist die Neugestaltung der EU-Berglandwirtschaftspolitik der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Hier versucht der Verein um Schutz der Bergwelt seinen Forderungen zur Neuausrichtung Nachdruck zu verleihen. Weitere Themen sind die Ergebnisse der UN-Umweltkonferenz für Biodiversität und deren Bedeutung für die Alpenstaaten, die Entwicklung des Naturschutzes am Beispiel des einhundertjährigen Jubiläums des Nationalpark Berchtesgaden, der geplante Bau einer Skischaukel im österreichischen Naturschutzgebiet Warschenek und der Mythos des Schutzwaldes.
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Verschiedene Gebiete aus dem aktuellen Naturschutzdiskurs werden thematisiert. Es enthält u. a. Artikel zur Gefährdung und Zukunft der alpin geprägten Fließgewässerabschnitte der Donau, zur neuesten Entwicklung der Skigebiete in den Alpen und zu den Möglichkeiten und Grenzen naturnahen Tourismus.
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Das Jahrbuch 2005 enthält u.a. den Artikel Rudi Erlacher (VzSB 2005): "Offshore & Ötztal: Synergien zwischen Wind- und Wasserkraft" zu den Plänen der Tiroler Wasserkraft AG (TIWAG), in Tirols Bergen Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke im großen Stil auszubauen. Aus Natur- und Landschaftsschutzgründen erfährt diese Absicht breite Ablehnung. Im genannten Artikel wird der komplexe Abwägungsprozess um den Aspekt erweitert, dass Pumpspeicherkraftwerke die momentan kostengünstigste Zwischenspeichermöglichkeit auch von nachhaltig erzeugter elektrischer Energie darstellen. Ab ca. 2015 wird in Deutschland voraussichtlich soviel Leistung aus Windenergieanlagen bereitstehen, dass zu windstarken Zeiten in Phasen der Schwachlast ein Leistungsüberschuss abgeschöpft werden muss. Das ist gerade der Zeitraum, zu dem die jetzt projektierten Pumpspeicherkraftwerke der TIWAG fertig gestellt sein werden, sofern die Genehmigung dazu erteilt wird.